Sep 062019
 

Wie oft hast du schon zu jemanden und/oder dir selbst gesagt „Ich habe keine Zeit“? Formal betrachtet war es jedes Mal gelogen, denn die Stunde, der Tag, die Woche, das Jahr ist für alle Menschen gleich lang – wir haben alle gleich viel Zeit. Wer lebt, hat Zeit. Der Punkt ist, wie man diese Zeit ausfüllt. „Ich habe keine Zeit“ heißt streng genommen, dass man seine Zeit für etwas anderes einsetzt als für das, was offenbar gerade als Alternative im Raum steht.

Meines Erachtens sollte die Aussage „Ich habe keine Zeit“ generell vermieden werden. Wer das sagt, versucht sich zu entschuldigen. Vor sich selbst und/oder vor anderen. Durch diese oftmals reflexartige Antwort vergibt man jedoch eine riesige Chance. Vor jeder Antwort sollte man sich fragen „Wofür ist die Zeit verplant?“ und „Was ist wirklich wichtig?“.

Das ist keineswegs trivial. Ich wage zu behaupten, dass wer regelmäßig äußert „keine Zeit“ zu haben seine Lebenszeit „verschwendet“. Es mag sein, dass man arbeiten, die Kinder holen oder zum Arzt muss. Indes ist es dann einfach besser, genau das zu sagen und die Worte „Ich habe keine Zeit“ gar nicht erst auszusprechen. Faktisch setzt man Prioritäten. Und das ist auch gut so.

Wichtig ist, dass die Prioritäten wirklich reflektiert werden. Und dass man seine zur Verfügung stehende Zeit bewusst wahrnimmt und einsetzt. Der Tag hat – abzüglich ca. 7 Stunden für den wirklich wichtigen Schlaf – 17 Stunden, die man aktiv nutzen kann. Und das jeden Tag. Bis zum Tod.

Es ist mir klar, dass z.B. kranke Menschen hier Einwände äußern werden, weil sie womöglich Zeit für die Behandlung aufwenden müssen. Auch ist mir klar, dass „man ja arbeiten muss um seine Bedürfnisse zu finanzieren“. Es gibt demnach Einschränkungen im Zeitbudget. Indes ist genau das entscheidend: „Wofür ist die Zeit verplant?“ und „Was ist wirklich wichtig?“.

Meiner Beobachtung nach werden Prioritäten häufig falsch gesetzt. Dies geschieht manchmal aus mangelnder Achtsamkeit, teils indes auch durch eigene Beschränkungen. Mit „Beschränkungen“ meine ich „falsche“ Überzeugungen (über sich selbst und/oder das Umfeld bzw. den Kontext), eigene (Selbst)Verpflichtungen (die womöglich weniger bedeutsam/bindend sind als man meint), mental gesetzte Schranken („Ich bin kein Sportler“, „Ich habe kein Talent für xyz“) sowie auch einfach aus Bequemlichkeit.

Das große Risiko liegt darin, dass man letztlich auf dem Totenbett liegt und bereut, was man alles nicht gemacht hat, weil man sich die Zeit dafür nie genommen hat. Dies wird von alten Menschen immer wieder geschildert und MUSS somit eine Warnung sein, dem Thema „Zeiteinsatz“ höchste Priorität einzuräumen. Und dies am besten systematisch, z.B. durch Führen eines Tagebuchs und fester Einplanung von Zeit für die Zeitplanung. Ansonsten bleibt man ein Getriebener, der „nie Zeit für irgendetwas hat“.

Also: Du hast Zeit! Immer! Es liegt in deiner Hand, was du damit tust.

Mrz 132013
 

Effektivität und Effizienz sind zwei sehr wichtige Begriffe, bei denen allzu oft Unklarheit darüber herrscht, was sie bedeuten und was sie unterscheidet. Aus der Wikipedia:

„Effektivität  bezeichnet das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem Ziel (Zielerreichungsgrad). Das Kriterium für das Vorhandensein von Effektivität ist das Ausmaß, in dem beabsichtigte Wirkungen erreicht werden. Dies ist im Unterschied zur Effizienz (als Maß für Wirtschaftlichkeit) unabhängig vom Aufwand.

Effektiv arbeiten bedeutet, so zu arbeiten, dass ein angestrebtes Ergebnis erreicht wird.

Effizient arbeiten bedeutet, so zu arbeiten, dass erzieltes Ergebnis und eingesetzte Mittel in einem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen und der Nutzen dabei größer ist als die Kosten (ökonomisches Prinzip). Wobei sich die Kosten nicht ausschließlich auf monetäre Mittel beziehen, sondern auf alle negativen Konsequenzen der Aktion.

Beispiel: Ein Baum lässt sich gleichermaßen mit einer Motorsäge oder einer Feile fällen. Beides führt zum Ziel und ist somit effektiv. Den Baum mit der Feile zu fällen ist jedoch zeit- und arbeitsintensiver und deshalb – im Unterschied zur Motorsäge – nicht effizient. Stünde allerdings keine Motorsäge oder sonstiges besser geeignetes Mittel zur Verfügung, kann es auch effizient sein, den Baum mit der Feile zu fällen, vorausgesetzt der Nutzen ist größer als die Kosten.

Prägnant dargestellt hat den Unterschied Management-Lehrmeister Peter Drucker:

  • Effektivität: „Die richtigen Dinge tun.“
  • Effizienz: „Die Dinge richtig tun.“

Persönlich habe ich mich lange zu sehr auf Effizienz konzentriert, wichtiger ist jedoch, auf Effektivität zu achten. Warum? Weil nur Effektivität Erfüllung bringt. Man kann sehr effizient das falsche tun und wird somit nie glücklich. Dies ist aus meiner Sicht eine der markantesten Ursachen für Unzufriedenheit im Job sowie Unzufriedenheit im Leben generell. Stellen Sie sich daher regelmäßig – zum Beispiel zu jedem Monatsbeginn in einem Tagebuch – die Frage: Tue ich die richtigen Dinge? Im weiteren Sinne: Bin ich auf dem richtigen Weg? Für mich eine der Kern-Fragen, für die jeder (s)eine Antwort finden muss.

Sehr schön zum Ausdruck gebracht hat das Steve Jobs in seiner inzwischen berühmt gewordenen Rede an der Universität Stanford:

„Man muss finden, was man liebt – das gilt für die Arbeit wie fürs Privatleben. Ihre Arbeit wird einen großen Teil Ihres Lebens einnehmen. Und die einzige Möglichkeit, Zufriedenheit zu erlangen, besteht darin, das zu tun, was man selbst für großartige Arbeit hält. Und der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, besteht darin zu lieben, was man tut. Haben Sie das noch nicht gefunden, dann suchen Sie weiter. Lassen Sie nicht locker. Wie bei allen Herzensangelegenheiten werden Sie wissen, wenn Sie das Richtige gefunden haben. Und wie jede gute Beziehung wird auch diese im Laufe der Jahre immer besser. Also suchen Sie weiter, bis Sie es gefunden haben. Lassen Sie nicht locker.

Tue das Richtige, SEI EFFEKTIV!

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